Christentum und Christianismus

Hätten Sie´s gewusst? 61% der Deutschen sind der Meinung, das Christentum passt nicht zu Deutschland. Die Leute fühlen sich im eigenen Land einfach nicht mehr wohl, wenn ihnen dauernd die Konsumlaune vermiest wird; wenn Kirchenleute in Fernsehshows über das Klima jammern oder Flüchtlinge und Behinderte hätscheln; wenn sogar eine Bischöfin unseren kämpfenden Soldaten in den Rücken fällt. Der ganze antiquierte Laden ist einfach völlig negativ, wo wir gut drauf sein wollen. Der Sound ist von vorvorgestern. Von einem ordentlichen Dinner haben die auch noch nichts gehört: einen Schluck Wein und einen Happen Esspapier soll es da geben, dass ich nicht lache! Das Outfit: na ja, bei den Katholen bei ihren Sonntags-Events ganz schön bunt. Aber es fehlen natürlich die Models.

Klar, man kann das Christentum schlecht verbieten – Religionsfreiheit und so. Aber wissen Sie vielleicht, wie viele von diesen gemeingefährlichen Christianisten inzwischen in unser Land eingesickert sind, unerkannt, unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit? Als sogenannte Volksdeutsche aus Russland, als Flüchtlinge aus dem Irak, aus Syrien, der Türkei, aus Afrika, weiß ich woher. Ich behaupte ja nicht, dass das alles Christianisten sind, Leute, die Ärzte vor Abtreibungskliniken erschießen oder mit Koranverbrennungen Blutbäder provozieren wollen. Und fragen Sie mal die ägyptische Polizei. Die kann Ihnen was erzählen über die jungen Männer aus der Koptischen Kirche. Wenn die in Wut geraten, dann ist es nichts mehr mit „Liebt eure Feinde.“ Selbst manche Chefbischöfe kommen verdammt echt als Christianisten rüber. Googeln Sie doch mal nach Statements solcher Herren während der kürzlichen Balkankriege oder brandaktuell Richtung Ukraine-Russland.

Nein, Hassprediger gegen unseren Lifestyle und für christianistische Gewalt kenne ich in unserer Stadt nicht. Vielleicht kriegen die Oldies in den hiesigen Kirchen noch nicht mal mit, dass sich da ganz schnell was radikalisieren kann. Schließlich ist kaum jemand sonst so Terror-erfahren, wie das Christentum, historisch meine ich. Die Leute, die in die Christianistendatei des Verfassungsschutzes gehören, saugen ihr Gift heutzutage natürlich im Net und nicht unter altertümlichen Kanzeln.

Nochmal, der Handvoll harmloser Trottel in unserer Stadt will ich nichts. Sollen die ungestört aussterben! Aber sie bilden nun mal die vielleicht unbeabsichtigte Sichtblende vor dem Risiko des Christianismus. Das darf nicht so bleiben.
Deshalb meine Forderung: die Bundesregierung hat den Großkirchen ultimativ mitzuteilen, dass sie ihnen den Kirchensteuer-Einsammel-Service nur noch leistet unter folgenden Bedingungen:

die Kirchen erstatten dem Bund die Kosten für Unterhalt und Ausbau der Christianisten-Datei. Jede Kirchengemeinde benennt aus ihren Reihen einen lokalen Christianismus-Fahnder, der mit dem Verfassungsschutz zusammen arbeitet. Als Entschädigung wird ihm die Kirchensteuer erlassen.
Jede Kirchengemeinde schaltet an jedem Wochenende in der für ihren Ort zuständigen Lokalzeitung
eine Anzeige des Wortlautes: „Unsere Kirchengemeinde distanziert sich von allen radikalen Auslegungen biblischer Texte, insbesondere der Worte Jesu. Wir garantieren den Schlaf der Gerechten!“ Weil Geiz geil ist, dürfen mehrere Kirchengemeinden einer Stadt eine gemeinsame Anzeige schalten, auch Sunniten und Schiiten gemeinsam – Sorry, Evangelen und Katholen.

Das wäre immerhin ein Anfang.

Über Harald Rohr

Ich bin Jahrgang 1940 und lebe als ev. Pfarrer i.R. in Niederndodeleben bei Magdeburg. Mehr über mich
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Eine Antwort zu Christentum und Christianismus

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