Wir danken Dir, guter Gott,
für das vergängliche Gut der Gesundheit,
und wir verschweigen Dir nicht unsere Furcht
vor Krankheit und Leiden.
Wir danken Dir für Jesus, Deinen Sohn, der den Kranken
einen neuen Namen gegeben hat.
Bruder nennt er sie und Schwester,
untrennbar mit Ihm verbunden,
aller Liebe wert jeden Tag des Lebens.
So bitten wir für unsere Schwestern und Brüder,
die AIDS-Kranken und Infizierten
unter den Armen im Süden der Erde.
Wir hören die Zahlen – und fassen sie nicht.
Der Tod ganzer Völker – nicht schwarze Vision,
sondern reale Gefahr.
Ohnmächtig bitten wir für die Kinder der Ärmsten,
die todkrank zur Welt kommen,
für Kinder und Alte, ohne Eltern und ohne Fürsorge,
für die jungen Frauen in der Schutzlosigkeit der Städte,
die sich nicht wehren können
gegen Missbrauch und Ansteckung;
für die Nationen und die Kirchen,
die so viele ihrer tüchtigsten jungen Leute verlieren;
für Ärzte und Erzieher, Frauen und Männer,
die mit leeren Händen
einen verzweifelten Kampf kämpfen.
Hilf allen, die in den christlichen Gemeinden das Wort ergreifen,
im Süden der Erde und bei uns,
damit die Leiden der Kranken nicht vermehrt werden
durch selbstgerechte Urteile.
Ja Herr, erbarme Dich unser aller:
trage und begleite die Kranken;
schenke Tatkraft allen,
die an ihrem Ort etwas tun können;
gib uns den Mut,
der Wahrheit über unser eigenes Leben
ins Gesicht zu schauen,
dass wir alle geliebte Kranke sind,
von Dir geliebt in Jesus, unserem Bruder.
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