Den Armen Gerechtigkeit


Guter Gott, wir preisen Dich,
weil Du Deine ganze Schöpfung beschützt
durch die Weisheit Deiner Gesetze.
Du lässt uns nicht im Unklaren,
welches Recht vor Dir gilt:
nicht das Recht des Stärkeren,
sondern die Gerechtigkeit Deines Reiches,
das Du den Armen und Rechtlosen verkündigst
durch den Mund Jesu.

In aller Welt richten sich die Unterdrückten auf,
wenn sie hören, dass Du auf ihrer Seite stehst
und für ihre Rechte eintrittst.
Deine Gerechtigkeit richtet das Unrecht
der Diktatoren und die Willkür der Reichen.

Darum sind wir voller Hoffnung,
wenn wir zu Dir beten für unsere Mitmenschen,
deren Rechte gebeugt und mißachtet werden:

– Kinder ohne Brot und Schulen,
– Bauern ohne Land,
– Ureinwohner ohne den Schutz ihrer Wälder und Flüsse,
– Arbeiter ohne gerechten Lohn und freie Gewerkschaften,
– Frauen ohne Schutz vor Gewalt und Diskriminierung,
– schwarze Menschen, ohne Bürgerrechte und ohne Freiheit,
– Gefangene, wehrlos und ohne gerechte Richter,
– Flüchtlinge ohne sichere Zukunft.

Wer auch immer ihre Rechte mit Füßen tritt:
vor den Schranken Deines Gerichtes
finden sie Anerkennung und Trost.
Denn niemand kann ihnen das Recht nehmen,
mit dem Du uns alle beschenkt hast:
dass wir Menschen sind nach Deinem Bilde,
durch die schöpferische Kraft Deiner Liebe
ins Dasein gerufen.

Ja, in einer Welt voller Rechtsbruch
richtest Du das Recht eines jeden Menschenkindes auf,
so wie das Kreuz Jesu aufgerichtet steht auf Golgatha.
Denn sein Opfer entmachtet das Unrecht
und macht uns zu Tätern des Rechtes,
wenn wir seine Stimme hören:
„Deine Sünden sind dir vergeben!“