Nach uns die Sintflut? Den Armen Gerechtigkeit


Dir gilt unser ganzes Vertrauen,
denn Dein Wort erlaubt keinen Zweifel:
Du willst, dass wir leben,
wir mit Deiner ganzen Schöpfung.
Was immer Menschen tun und unterlassen,
schuldhaft, blind, voller Angst, ohne Glauben,
niemals wieder wird Dein Zorn
den Tod über die Erde bringen.
Die Sintflut ist vorbei, ein für allemal.
Mit der Stimme Jesu vergibst Du, statt zu verdammen.

Wir nehmen Dich beim Wort
und beten um Vertrauen darauf, dass Dein Reich kommt.
Wir beten um diese alles entscheidende Kraft der Hoffnung
für uns selber und unsere Heimatgemeinde,
für die phantastische Vielfalt der christlichen Kirchen,
für ihre Basis und ihre Leitungen.

Denn dann fallen die Fesseln der Hoffnungslosigkeit,
des Kleinglaubens, der Heuchelei von uns ab.
Dann werden wir fähig, unseren Mitmenschen weiterzugeben,
was wir Jesus verdanken.

Denn er macht unser Herz gewiss,
was nach uns kommen soll, als Ertrag unseres Lebens:
nicht die Sintflut, sondern glaubwürdiges Zeugnis
vom guten Recht unseres Gottes,
das sich schon heute verwandelt
– in Brot für die Armen,
– in Freiheit für die Gefangenen,
– in sichere Zuflucht für die Verfolgten,
– in Fürsorge und Freude für die Kinder,
– in menschenwürdige Arbeit für die Erwachsenen,
– in gerechten Lohn und Ertrag für die Ausgebeuteten,
– in erwachenden Glauben für alle,
die das Leben abgeschrieben hatten.

So lädst Du uns ein an Deinen Tisch,
der Platz für alle bietet,
die heute noch essen oder hungern in getrennten Welten,
die einander immer mehr zu Feinden werden
und eine Sintflut von Menschenhand heraufbeschwören.
Wir aber glauben an Dein Reich und seine Gerechtigkeit,
wir sehnen uns nach ihm, hilf unserem Unglauben.