Ostern



Du Gott des Lebens,
in allen Sprachen rufen wir es einander zu
an diesem Morgen:
„Der Herr ist auferstanden –
Er ist wahrhaft auferstanden!“
Christus lebt – mit ihm auch wir:
Darum bitten wir für Deine ganze Kirche –
und für uns selber,
dass wir den Lebendigen
nicht bei den Toten suchen.
Ja, Herr, mit Deiner Kraft,
die den Stein wegwälzte vor der Grabestür
öffne auch die verschlossenen Türen unserer Angst,
damit wir die dunklen Schatten
der Zukunft nicht fürchten,
sondern mit Christus
täglich Deinem Reich entgegenleben.

Wir singen Dir das Lied unserer Befreiung:
– weil der Tod Ihn nicht bezwingen konnte,
sind wir frei von der Sklaverei lebensfeindlicher Zwänge;
– weil Er Dir gehorsam blieb bis zum Tode am Kreuz,
verwandelt sich unser Unglaube in Glauben;
– weil Er die Furcht wegnimmt aus unseren Herzen,
kann Resignation uns nicht fesseln;
– weil Er der Erstgeborene der neuen Schöpfung ist,
kann uns nichts mehr trennen von Deiner Liebe
und „Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten.“

So warten wir auf die österliche Stunde unseres Lebens,
da wir einander fragen werden, wie die Jünger:
„Brannte nicht unser Herz in uns,
als Er mit uns redete?“
Dann werden wir satt werden an Deinem Tisch
und unsere Hände werden lernen,
das Brot des Lebens unter allen zu teilen.